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Datenschutz - Nachrichten 23. Kalenderwoche 2008

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Folgen der Datenschutzpannen
Angesichts der Bespitzelungsaffäre bei der Telekom sind 57 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass die Datenschutzgesetze in Deutschland verschärft werden müssten. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag des Nachrichtensenders N24. Weiterhin vermuten die Bürger, dass die Bespitzelung in Großunternehmen weit verbreitet ist: 83 Prozent glauben, dass es sich bei den Vorgängen bei der Telekom nicht um einen Einzelfall handelt, sondern dass die Überwachung von Mitarbeitern und Journalisten an der Tagesordnung seien. Zeitgleich wurde bekannt, dass das SPD-Präsidium einen Beschluss gefasst hat, wonach es den Datenschutz für Arbeitnehmer stärken möchte. Die in jüngster Zeit bekannt gewordenen Überwachungs- und Ausspionierungsfälle bei Lidl und Telekom dürften nicht ohne unmittelbare politische Reaktion bleiben. Firmen dürfe nicht erlaubt sein, alle technischen Möglichkeiten dazu zu benutzen, das Verhalten ihrer Mitarbeiter oder ihrer Kunden auszuspionieren. Das Datenschutzrecht bedürfe einer „Überprüfung, Überarbeitung und Fortentwicklung“, sagte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil. Das Präsidium sprach sich für eine Verbesserung des Arbeitnehmerdatenschutzes aus und forderte empfindliche Geldbußen für Unternehmen und Manager, die gesetzeswidrig Datenschutzrechte übertreten. Beschäftigte, die Gesetzesverstöße den zuständigen Stellen melden, müssten besser vor Benachteiligung des Arbeitgebers geschützt werden. Bei Verstößen sollen die Unternehmen verpflichtet werden, Betroffene und Öffentlichkeit umgehend und umfassend zu informieren. Entsprechende Regelungen in anderen Ländern hätten sich bewährt. Gleichzeitig wurde bekannt, dass auch bei der Gewerkschaft Verdi eine Datenpanne aufgetreten ist. Ein Reporter konnte aus einer gekauften Festplatte sensible Daten rekonstruieren. Als Folge der letzten „Datenpannen“ wird jetzt der Ruf nach einem schärferen Datenschutz laut. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble plant mit seiner Novelle Verschärfungen im Datenschutz. Die Gesetzänderungen wurden Anfang Mai an interessante Wirtschaftskreise verschickt.
-ok, ck-

Emnid Umfrage deckt auf
Wallstreet Online - „Mehrheit wünscht sich schärferen Datenschutz“
http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/2409357.html

Beschluss des SPD-Präsidiums
SPD - „Ausspionieren stoppen! Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wirksam schützen"
http://www.spd.de/menu/1749370/ l

Gesetzesnovelle Anfang Mai verschickt
Handelsblatt - „Schäuble plant schärferen Datenschutz“
http://www.handelsblatt.com/News/Recht-Steuern/Meldungen/_
pv/_p/204886/_t/ft/_b/1439119/default.aspx/schaeuble-plant-
schaerferen-datenschutz.html

Auch Gewerkschaften sind nicht gefeit
Computerzeitung - „Die Telekom ist nicht allein: Datenpanne bei Verdi“
http://computerzeitung.de/loader?path=/articles/2008024/31546717_ha_
CZ.html&art=/articles/2008024/31546717_ha_CZ.html&thes=&pid=ee54f3c7
-0de1-40f5-bb23-2cfdf022aee5


Schweiz top, Deutschland diskutiert
Wie eine Umfrage des Datenschutzspezialisten Utimaco jetzt zeigte, haben die Schweizer in ganz Europa das höchste Bewusstsein für Datensicherheit. Auf Platz drei liegt Deutschland und Schweden auf Platz zwei. 550 Büroangestellte wurden in elf europäischen Ländern durch Utimaco befragt. Unterdessen hat der FDP-Innenexperte Max Stadler den Ruf nach einem Grundrecht auf Datenschutz verstärkt. Stadler forderte die Aufnahme eines Grundrechts auf Datenschutz in die Verfassung. Außerdem solle der Bundestag jetzt das «verfehlte Gesetz» über die Vorratsdatenspeicherung wieder aufheben, bevor ihn das Bundesverfassungsgericht dazu zwinge. Die Union widerrum hält an der Vorratsdatenspeicherung fest.
- ok, ck -

Umfrage deckt auf
Silicon - "Schweiz ist Europameister beim Datenschutz"
http://www.silicon.de/sicherheit/management/0,39039020,
39191694,00/schweiz+ist+europameister+beim+datenschutz.htm

FDP-Inneneperte und Renate Künast für Datenschutz im Grundgesetz

Cicero - "Datenschutz ins Grundgesetz"
http://www.cicero.de/97.php?item=2484&ress_id=10

Nichts neues von der CDU
Rhein-Neckar-Zeitung - "Union hält an Vorratsdatenspeicherung fest"
http://www.rnz.de/zusammen1/00_20080603201637_Union_haelt_an
_Vorratsdatenspeicherung_fest.html


Nachrichtenticker:

Weitere Nachrichten im Kurzüberblick

1. Carsten Eilers nächste Folgen seiner Kolumne "About Security":
Entwickler.com - "About Security #158 : Schwachstellen-Suche: Einfaches XSS"
http://entwickler.de/zonen/portale/psecom,id,126,news,43555,p,0.html

2. Biometrischer Personalausweis
Der Standard - "Deutschland: Innenminister will Fingerabdrücke in Personalausweis"
http://derstandard.at/?url=/?id=3362246

3. Unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpdung
Die Topnews - "Bundeskabinett stimmt Datenaustausch mit den USA zu"
http://www.die-topnews.de/bundeskabinett-
stimmt-datenaustausch-mit-usa-zu-39908



Datenschutz - Nachrichten 24. Kalenderwoche 2008

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Spionage Fall bei der Lufthansa?
Offenbar hat neben der Deutschen Telekom auch die Deutsche Lufthansa Journalisten bespitzeln lassen um ein internes Informationsleck im Aufsichtsrat aufzuspüren. Ermittlungen gegen die Lufthansa werden nun von der NRW- Datenschutzbehörde überprüft.
-ck-

Fluggastdaten ausgewertet
Frankfurter Allgemeine Net: "Spitzelaffären: „Lufthansa hat Passagierdaten ausgewertet"
http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~E63C2E2E8A7B741
8999E8B71FEB948238~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Aufsichtsbehörde bei der Lufthansa
Frankfurter Rundschau - „"Datenschutzbehörde prüft Lufthansa"
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?sid =b7450c2289db0bcfacabe58a7a72df92&em_cnt=1348604




Legislativ: Datenschutzdebatte im Bundestag
Nach dem Abebben der letzten Datenschutzskandale (Telekom, Burger King, Lidl) scheint nun wieder Land in Sicht zu sein. So scheint auch, dass sich der Gesetzgeber wieder auf das wesentliche konzentriert und fernab aufkeimender Forderungen nach einem neuen Datenschutzgesetz, die vorhandenen Möglichkeiten stärkt und ausbaut. Gleichwohl zeigt der Fall Telekom auch, dass der Datenschutz insbesondere im Bereich und Bezug auf die Telekommunikation gestärkt werden oder konsequenter durchgesetzt werden sollte um den rechtlichen Bestimmungen gerecht werden zu können. Als erster Schritt zur Konsolidierung soll nach dem Wunsch der Koalition das vom Bundesinnenminister Schäuble im September 2007 angestoßene Bundesdatenschutzauditgesetz in Kürze verabschiedet werden. Das Gesetz soll Firmen die Möglichkeit geben sich durch offizielle Stellen (z.B. Datenschutzbehörden der Länder oder von den Datenschutzbehörden bestellte Fachkundige) ähnlich dem ISO 9001-Prinzip zertifizieren zu lassen und somit eine messbare Qualität zu garantieren und nachzuweisen, wodurch der Datenschutz auf dem Dienstleistungsmarkt als Wettbewerbsvorteil geltend gemacht werden könnte. Die Telekom kann zurzeit von einem Imagezugewinn nur träumen. Laut Wirtschaftswoche ist der Ruf des Unternehmens um sieben Prozent in der sog. Brandindex-Kurve gefallen.
- ok -

Von Imagegewinn keine Rede
Wirtschaftswoche - „Telekom: Markenimage nimmt doch Schaden“
http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/telekom-markenimage
-nimmt-doch-schaden-295935/

Gesetzesnovelle gewünscht
Sueddeutsche - „Die neuen Gesetze der elektronischen Inquisition“
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/993/178449/

Datenschutzauditgesetz soll kommen

Heise - „Schäuble will Datenschutz als Wettbewerbsfaktor messen lassen“
http://www.heise.de/newsticker/Schaeuble-will-Datenschutz-als-
Wettbewerbsfaktor-fassen--/meldung/96718

Einstufiges oder zweistufiges Audit-Verfahren?
Computerzeitung - „SPD macht beim Gesetz zum Datenschutzaudit einen Rückzieher“
http://computerzeitung.de/articles/spd_macht_beim_gesetz_zum_datenschutz-audit_einen
_rueckzieher:/2008025/31551163_ha_CZ.html?thes=&tp=/themen/sicherheit/




Nachrichtenticker:
Weitere Nachrichten im Kurzüberblick

1. Carsten Eilers nächste Folgen seiner Kolumne "About Security":
Entwickler.com - About Security #159 : Schwachstellen-Suche: XSS trotz Filter
http://entwickler.de/zonen/portale/psecom,id,126,news,43692,p,0.html

2. Fingerabdrücke im Pass nicht verpflichtend

Financial Times Deutschland - „Fingerabdruck im Personalausweis nur freiwillig“
http://www.ftd.de/politik/deutschland/
:Fingerabdruck%20Personalausweis/371157.html

3. Datenschutz international:

Berlusconi als Schutzpatron der Datenschützer
Sueddeutsche - „Der Cavaliere als Datenschützer“
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/136/179585/

4. Aufsichtsbehörde bei der Lufthansa

Frankfurter Rundschau - „Datenschutzbehörde prüft Lufthansa“
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?sid
=b7450c2289db0bcfacabe58a7a72df92&em_cnt=1348604



Datenschutz - Nachrichten 25. Kalenderwoche 2008

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Neues Datenschutz-Institut von italienischen Datenschützer und Juristen gegründet
Italienische Datenschützer und Juristen haben das italienische Datenschutz-Institut Istituto Italiano Privacy ins Leben gerufen nachdem immer mehr Datenschutzpannen wie z. B. die Veröffentlichung der Steuerbescheide von italienischen Bürgern geschehen war. Ein zunehmendes Problem sind die persönlichen Online-Daten und der Schutz der Privatsphäre, welche eine große Herausforderung für die politischen Entscheidungsträger in Europa darstellt. Ein gesetzlicher Rahmen der die Interessen der Verbraucher schützt, vom Kunden einsehbar und transparent ist, dies ist der erste entscheidende Schritt für den Datenschutz. Das neu gegründete italienische Institut ist der Meinung, das Datenschutz zu den grundlegenden Menschenrechten gehört und der Staat dafür verantwortlich ist die Privatsphäre seiner Bürger zu schützen.
-ck-

Politische Lösungen zum Schutz sensibler Daten

OnVista Group: "Italienische Datenschützer und Juristen gründen neues Datenschutz-Institut"
http://aktien.onvista.de/news/index.html?DATE_RANGE=today&NEWS_LANG=de&ID_
NEWS=78563957&OFFSET=0




Schwedens neues Datenschutzgesetz ist in Deutschland kaum vorstellbar
Eine neue Forsa-Studie zeigt, dass insgesamt jeder sechste Internetnutzer ein Onlineprofil besitzt und verwaltet. In absolute Zahlen gesprochen, veröffentlichen damit neun Millionen Bundesbürger freiwillig ihre eigenen Daten. Noch konsequenter wird der Umgang mit vertraulichen Daten in Schweden gehandhabt. Was in Deutschland kaum vorstellbar ist, findet in Schweden unter dem Begriff „Öffentlichkeitsprinzip“ statt. So wurde in Schweden jetzt ein Gesetz verabschiedet, welche umfangreiche Dateneinsichten erlaubt. Dahinter steckt die Umkehrung des deutschen Prinzips: durch die Förderung der Transparenz sollen die gesamten Staatsbürger als Kontrollinstanz der Regierung fungieren, gemäß dem Grundsatz „ich habe nichts zu verbergen“.
Ob dies auch zu einem Modell für Deutschland werden kann, scheint fraglich. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der den Datenschutz in das Grundgesetz aufnehmen soll. Nach ihrem Willen soll das Recht auf Informationelle Selbstbestimmung und das Grundrecht auf Informationsfreiheit in der Verfassung festgeschrieben werden.
Beide Rechte wurden durch das Bundesverfassungsgericht entwickelt. „Es geht um eine Antwort auf die Schäubles dieser Welt, die jeden zum Verdächtigen machen wollen“, erläuterte die Fraktionsvorsitzende Renate Künast in der Süddeutschen Zeitung. Noch weiter in ihrer Kritik geht die Linke. Durch das neue BKA-Gesetz fühlen sich Bundestagsabgeordnete der Linken an die Gestapo erinnert. Es scheint folglich fraglich, ob das schwedische Modell ein Modell für Deutschland werden könnte.
- ok -

Freiwilliges zur Schau stellen
Die Welt - „Der "gläserne Schwede" ist kein Bürgerschreck“
http://derstandard.at/?url=/?id=3383153

Gesetzesnovelle gewünscht
Sueddeutsche - „Die neuen Gesetze der elektronischen Inquisition“
http://www.welt.de/politik/article2128205/Der_glaeserne_Schwede_i
st_kein_Buergerschreck_.html

BKA-Gesetz weiter in der Kritik

Financial Times Deutschland - „Linke sieht Nazizeiten heraufziehen“
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:BKA%20Gesetz%20Linke%20
Nazizeiten/375719.html


Sprung auf den Sorgenzug
Eine neue Studie der europäischen Kommission zum „Datenschutz-Denken“ zeigte auf, dass sich die Deutschen (65%), knapp hinter den Österreichern (70%), die meisten Sorgen um den Umgang mit den persönlichen Daten machen. Ungünstigerweise spielen seit kurzem angebliche Mitarbeiter des nicht existierenden Bundesamtes für Datenschutz mit der Angst der Bürger und versuchen unbedarfte Bürger zu täuschen und sich auf deren Kosten zu bereichern. Der real-existierende Bundesbeauftragte für Datenschutz Peter Schaar warnt derzeit vor Anrufern des Bundesamtes. Diese wollen dem Angerufenen für 59 Euro eine Löschung angeblich gefundener Daten verkaufen. Des Weiteren bleibt festzuhalten, dass es sich bei diesem Geschäftsgebahren um die Verwirklichung des Betruges im Sinne des § 263 StGB (Strafgesetzbuch) handelt.
- ok -

Missbrauch im Namen des Datenschutzes

Epoch Times - „Daten- und Verbraucherschützer warnen vor unseriösen Anrufern“
http://www.epochtimes.de/articles/2008/06/17/299328.html

Deutsche und Österreicher am sorgenvollsten

CIO - „Europa sorgt sich um Datenschutz“
http://www.cio.de/markt/uebersichten/855375/


Nachrichtenticker:

Weitere Nachrichten im Kurzüberblick

1. Carsten Eilers nächste Folgen seiner Kolumne "About Security":
Entwickler.com - About Security #160 : Schwachstellen-Suche: XSS finden
http://entwickler.de/zonen/portale/psecom,id,126,news,43800,p,0.html

2. Hinweise für biometrische Installationen
Arbeitsgruppe Biometrie des Teletrusts e.V. - „Datenschutz in der Biometrie“
http://www.teletrust.de/fileadmin/files/ag6/Datenschutz-in-der-Biometrie-080521.pdf

3. Gesetzliche Vorgaben kurbeln Wirtschaft an
Computerzeitung - „Gesetzesdruck treibt Firmen zum Kauf von Sicherheitssoftware“
http://computerzeitung.de/articles/gesetzesdruck_treibt
_firmen_zum_kauf_von_
sicherheitssoftware:/2008026/31559322_
ha_CZ.html?thes=&tp=/themen/sicherheit/





Datenschutz - Nachrichten 26. Kalenderwoche 2008

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Elektronischer Einkommensnachweis ab 2012
Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf zum elektronischen Einkommensnachweis (ELENA) beschlossen. Zum 1.1.2012 soll der elektronische Entgeltnachweis kommen, der bei der Beantragung von Sozialleistungen wie dem Arbeitslosengeld I, dem Erziehungsgeld und dem Wohngeld eingeführt wird. Das Verfahren wird vorsehen, dass die Arbeitgeber zukünftig die Entgelt-Daten der Beschäftigten an eine zentrale Speicherstelle übermitteln, auf die auch Mitarbeiter der Bundesanstalt für Arbeit zugreifen können. Dadurch soll das bisher papiergebundene Verfahren der Entgeltbescheinigungen von 45 auf anfangs 37 und später 35 durch den Arbeitgeber auszufüllende Bescheinigungen reduziert und so bis zu 85 Millionen Euro eingespart werden. ELENA ist dabei selbst keine eigenständige Chipkarte, sondern nur eine auf einer Karte aufgebrachten qualifizierte Signatur, die öffentlich überprüft werden kann und die manuelle Unterschrift eines Antragsstellers auf Leistungszahlungen ersetzt. Bettina Sokol, die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit NRW äußerte sich wie besorgt. Dem Gebot der Datensparsamkeit widerspräche die Tatsache, dass auch Daten von Betroffenen erhoben werden, die möglicherweise niemals auf staatliche Sozialleistungen angewiesen sein werden. Zudem würden große Datenpools grundsätzlich immer eine Herausforderung für Hacker darstellen. Auch bleibt nicht außer acht zu lassen, dass ein gewisses technisches und menschliches Risiko im Umgang mit den Daten besteht, so dass bei dieser großen Datenmenge die Langzeitfolgen für die 40 Millionen Betroffenen gar nicht absehbar sei. Der Branchenverband BITKOM spricht ganz andere Töne. Er weist darauf hin, dass durch dieses Verfahren die Bürokratie personell entlastet und man zudem Millionen sparen könne. "Das Ausstellen von Bescheinigungen und Einkommensnachweisen auf Papier verschlingt derzeit unnötig Zeit und Geld", so der Präsident von BITKOM August-Wilhelm Scheer dazu. "Schließlich liegen die Daten bei den Unternehmen elektronisch vor und werden in den Verwaltungen auch elektronisch weiter bearbeitet. Die bisher übliche Übertragung auf Papier ist teuer, fehleranfällig und anachronistisch", so Scheer.
- ok -

Digitalisierung des Entgeldbescheides
Haufe - „Elektronischer Einkommensnachweis ELENA vom Kabinett beschlossen“
http://www.haufe.de/SID106.LwhoqEIJViA/newsDetails?newsID=1214410551.21&d
_start:int=1&topic=Computer_Web&topicView=Computer%20und%20Web&topic=
Computer_Web&topicView=Computer%20und%20Web

Einsparungen in Millionenhöhe erhofft
Financial Times Deutschland - „Digitale Jobkarte für alle Arbeitnehmer“
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:B%FCrokratieabbau%20Digitale%
20Jobkarte%20Arbeitnehmer/377325.html

Unterschiedliche Bewertungen von ELENA
Heise - „Kritik und Lob für ELENA“
http://www.heise.de/newsticker/Kritik-und-Lob-fuer-ELENA--/meldung/110028


Qualität durch Kontinuität
2003 wurde Peter Schaar, Mitglied der Grünen, vom Bundespräsidenten zum Bundesbeauftragten für Datenschutz und 2006 auch Informationssicherheit bestellt. Damals wurde Schaar von der Rot-Grünen Bundesregierung vorgeschlagen und mit einfacher Mehrheit gewählt. Die CDU-Fraktion im Bundestag stimmte seinerzeit geschlossen dagegen. Für die diesjährige Wahl sprach sich nun überraschenderweise auch die CDU für die Fortführung Arbeit Schaars aus. Die Grünen honorieren den Vorstoß, wenngleich ihr damaliger Bündnispartner, die SPD, sich noch nicht geäußert hat, wen sie unterstützen werden. Schaar rückte durch einige Datenschutzskandale unter anderem von der Telekom und Lidl in den Fokus der Öffentlichkeit, insbesondere durch seine Forderung das Bußgeld für Datenmißbrauch zu erhöhen, da Firmen wie die Telekom das Bußgeld „aus der Portokasse“ zahlen würden.
- ok -

Schaar soll weitermachen
Heise - „Union und Grüne für Wiederwahl Schaars zum Bundesdatenschutzbeauftragten“
http://www.heise.de/newsticker/Union-und-Gruene-fuer
-Wiederwahl-Schaars-zum-
Bundesdatenschutzbeauftragten--/meldung/110070

Peter Schaar im Interview
Stern - „Telekom zahlt Strafe aus der Portokasse“
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Spitzelaff%
E4re-Telekom-Strafe-Portokasse/622348.html



Meldedaten im Internet einsehbar
Im Internet sind Meldedaten ahnungsloser Bürger offensichtlich jahrelang frei zugänglich gewesen. Die verantwortliche Softwarefirma habe die Zugangscodes auf ihrer Homepage veröffentlicht, berichtet das ARD-Magazin "Report München". Durch eine Datenpanne konnten Internet-Nutzer vom 15. März bis zum 20. Juni dieses Jahres Daten der Einwohnermeldeämter von 15 deutschen Städten abrufen. Wer mit den öffentlich zugänglichen Passwörtern in die Computer vordrang, konnte "Report München" zufolge dort auch Passfotos der abgefragten Personen downloaden. Laut dem Bericht lässt sich Experten zufolge nicht abschätzen, in welchem Umfang sich Unberechtigte in den vergangenen Jahren Zugang zu den Einwohnermelderechnern verschafft haben. Nach Einschätzung von Fachleuten des Bayerischen Landeskriminalamtes könnten sich kriminelle Passfälscher ebenso wie Terroristen in solch offen zugänglichen Dateien bedienen, um sich zur Tarnung die Identitäten unbescholtener Bürger zuzulegen. Die betroffene Softwarefirma betreut laut dem TV-Bericht bundesweit 200 und 500.000 Bürger-Daten Kommunen. Die Passwörter wurden erst vergangenen Freitag geändert, nachdem die recherchierenden Journalisten die Lieferfirma mit dem Sachverhalt konfrontiert hatten. Unterdessen wurde in Sachsen bekannt, dass die Daten der Städte Dresden und Plauen einsehbar waren. Der sächsische Datenschutzbeauftragte Schurig forderte deshalb Konsequenzen und wies auf die Gefahren des Datensammelns hin. Einsehbar waren ferner auch Daten von 15 anderen Kommunen, darunter Rathenow, Jena und Velbert.
- ok -

Softwarefirma stellt Passwörter ins Internet
Frankfurter Rundschau - „Bürgerdaten frei Haus“
http://fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?
sid=930f554a53b233aceea3b399e6b251d1&em_cnt=1356258

Melderegisterpannen größtenteils im Osten
Heise - „Melderegister-Panne: Datenschützer fordern Konsequenzen“
http://www.heise.de/newsticker/Melderegister-Panne-Datenschuetzer-
fordern-Konsequenzen-Update--/meldung/109929


Nachrichtenticker:

Weitere Nachrichten im Kurzüberblick

1. Carsten Eilers nächste Folgen seiner Kolumne "About Security":

Entwickler.com - About Security #161 : Schwachstellen-Suche: XSS verhindern
http://entwickler.de/zonen/portale/psecom,id,126,news,43918,p,0.html

2. Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG):
RFID-Leitfaden Computerwoche - „Gratis RFID-Praxisleitfaden für den Mittelstand“
http://www.computerwoche.de/knowledge_center/mittelstands_it/1867188/

3. Verbraucherschutzorientierte Änderungen
Heise - „EU-Abgeordnete beschließen Reformentwurf zur ‚E-Privacy-Richtlinie’“
http://www.heise.de/newsticker/EU-Abgeordnete-beschliessen-Reformentwurf-
zur-E-Privacy-Richtlinie--/meldung/110002