Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter schärfen
Zurzeit werden zielgerichtet kleinere und mittelständische Unternehmen, deren IT-Struktur mit dem Internet verbunden ist, mit gefälschten Mail-Mitteilungen überschüttet. In den gefälschten Mitteilungen werden die Empfänger namentlich genannt und dies lässt so manchen Mitarbeiter oft unvorsichtig handeln. Die entsprechende Mail nebst Anhang wird geöffnet und Viren, Trojaner und Spyware verbreiten sich so, ohne Wissen und Zutun des Anwenders, auf den Firmen-PC. Dadurch entstehen jährlich finanzielle Schäden in Milliardenhöhe für Unternehmen, sowie für Privatnutzer.
Zurzeit warnt das Landeskriminalamt vor gefälschten DHL-Paketankündigungen in denen der Empfänger mit seinem Namen angesprochen wird. Dieser angebliche Luftfrachtbrief enthält einen Trojaner im Schlepptau, der sich per Zip-Datei auf den PC installiert.
Zudem warnt das LKA schon länger vor Cyberkriminelle, welche falsche Online-Bewerbungen mit Schad-Software an Unternehmen senden. Statt Bewerbungsunterlagen werden Computer-Schädlinge auf die Unternehmens-Rechner installiert. Aktuell wurden bei drei verschiedenen Unternehmen in München per Bewerbungs-Mails Schadsoftware auf die Unternehmenscomputer geladen. Beamte des Polizeipräsidiums München haben die Ermittlung aufgenommen.
Daten geraten massenhaft in falsche Hände - Abhilfe schafft nicht nur eine Sensibilisierung des Personals zum Schutz personenbezogener und unternehmensinterner Daten, auch müssen sich Unternehmen mit geeigneter IT-Sicherheit gegen Webspionage schützen.
-ck-
Mitarbeiter anhand Datenschutz-Schulungen sensibilisieren t-online - "Besonders Firmen gefährdet: DHL-Paketankündigung enthält Trojaner"
http://www.t-online.de/computer/sicherheit/id_65864362/lka-niedersachsen-warnt-vor-falscher-dhl-paketankuendigung.html Sicherheitslücke für Firmennetzwerke Computerbetrug online - "Neue Welle der Verschlüsselungstrojaner zielt auf Firmen ab"
http://www.computerbetrug.de/2015/11/neue-welle-der-verschluesselungstrojaner-zielt-auf-firmen-ab-9720 Polizei warnt zum vorsichten Umgang mit Dateianhängen Nachrichten München online - "Vorsicht vor Schadsoftware bei Bewerbungen per E-Mail - drei Fälle in München bekannt"
http://www.nachrichten-muenchen.de/?art=32940
Firmenrechner außer Gefecht gesetzt Lippische Landes-Zeitung online - "Trojaner in Mail-Anhängen: Erpresser legen Rechner lahm"
http://www.lz.de/lippe/kreis_lippe/20616528_Trojaner-in-Mail-Anhaengen-Erpresser-legen-Rechner-lahm.html Digitaler Wandel: Zähler sammeln massenhaft sensible Daten
Das Bundeskabinett hat in dieser Woche ein Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen und damit den Einbau des modernen Mess- und Abrechnungssystems für den Energieverbrauch, das sogenannte Smart Metering, nun doch stufenweise verpflichtend vorgeschrieben. Von 2017 an müssen Großverbraucher, die mehr als 10.000 Kilowattstunden verbrauchen, mit digitalen Zählern ausgestattet werden und auch Ökostrom-Erzeuger werden verpflichtet diese intelligenten Zähler zu verwenden. Für private Endverbraucher, die mehr als 6.000 Kilowattstunden verbrauchen, greift die neue Gesetzeslage erst im Jahre 2020. Die Umrüstung auf Smart Meter soll für alle anderen Verbraucher später erfolgen, doch die Netzbetreiber dürfen diese Haushalte aber auch in Eigenregie mit den digitalen Zählern ausstatten.
Eigentlich soll dieses neue Messsystem mögliche Stromfresser in Häusern aufspüren sowie eine bessere Kontrolle des Energieverbrauchs (Angebot und Nachfrage von Strom) ermöglichen. Bedenken zum Datenschutz werden laut: Denn diese intelligenten Stromzähler zeichnen detaillierte Energieverbrauchswerte auf, die mehr über ihre Verbraucher verraten, als diese wohl preisgeben möchten. Aus den erhobenen Daten die diese Systeme sammeln, lassen sich Rückschlüsse auf das Verhalten der Bewohner ziehen, wie zum Beispiel auf das geschaute Fernsehprogramm sowie die Laufzeit der Fernseh- und Radiogeräte. Zu welchen Zeiten die Stromverbraucher, worunter auch Unternehmen fallen, außer Haus oder in Urlaub sind. Diese so erhobene Datenmenge ergibt zusammen mit sonstigen Daten aus anderen Quellen ein riesiges Datenpotenzial welches für viele Zwecke missbraucht werden könnte.
Da durch Smart Metering zu viele personenbezogene Daten gesammelt werden können, sehen Verbraucherschützer Gefahren für den Datenschutz und fordern eine Nachbesserung des Gesetzes. Statt Zwang ein Mitspracherecht für die Stromkunden mit der Möglichkeit eines freiwilligen Einbaus der Smart Meter.
-ck-
Datensicherheit gewährleistet? Computer Base online – "Verbraucherschutz: Digitale Stromzähler dürfen keine Pflicht werden"
http://www.computerbase.de/2015-11/verbraucherschutz-digitale-stromzaehler-duerfen-keine-pflicht-werden/
Pflicht zur Datenpreisgabe?Süddeutsche online – "Smarte Elektrizität"
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiewende-smarte-elektrizitaet-1.2721808 Strommarktgesetz beschlossen Die Bundesregierung online – "Energiewende: Auf dem Weg zum "Strommarkt 2.0""
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/11/2015-11-04-strommarktgesetz.html
Datenschutzrechtliche Bewertung Lda. Bayern online - "Orientierungshilfe zu den Datenschutzanforderungen an SmartTV Dienste (pdf)"
http://www.lda.bayern.de/lda/datenschutzaufsicht/lda_daten/OH_Smart_TV_v1.0.pdf Nachrichtenticker: Weitere Nachrichten im Kurzüberblick
1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit Carsten Eilers - "Privatsphäre geschützt, dafür Sicherheit hinüber"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/718-Router-Schwachstellen-2015,-Teil-7-Privatsphaere-geschuetzt,-dafuer-Sicherheit-hinueber.html
2. Dokumentarfilm über den Gesetzgebungsprozess zum europäischen Datenschutz Democracy film online – "Der Film über unsere digitale Zukunft: Im Rausch der Daten"
http://www.democracy-film.de/
3. Unternehmen verklagt – Sammlung der Nutzerdaten geht zu weit Die Zeit online - "Verbraucherschützer verklagen Samsung"
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2015-11/smart-tv-verbraucherschutz-klage-samsung