eGK: Per Gesetz Aufstockung der Anwendungsmöglichkeiten
Seit Jahresbeginn hat die Krankenversichertenkarte endgültig ausgedient und in den Arztpraxen wird nur noch die neue elektronische Gesundheitskarte mit Foto und Chip akzeptiert. Sollten Patienten die neue Gesundheitskarte (eGK) noch nicht besitzen, dürfen Ärzte eine Privatvergütung für ihre Behandlung verlangen.
In Zukunft sollen nicht nur die wichtigsten persönlichen Daten der Patienten auf der eGK digital gespeichert werden, sondern auch die gesamten Patientenakten und wichtige Notfalldaten um den elektronischen Datenabgleich zum Beispiel zwischen Krankenkassen und Ärzten zu ermöglichen. Anhand dieser digital erfassten Gesundheitsdaten sind Vorerkrankungen in der Notfallmedizin schnell einsehbar und hilfreich bei den Behandlungen, Mehrfachuntersuchungen werden vermieden, Medikamentenpläne eingesehen – Ärzte können schneller handeln.
Jahrelang gab es Bedenken von Seiten der Ärzte, Kliniken, Krankenkassen, Apotheken und dem Datenschutz, diese neue Technik einzusetzen. Jetzt will das Gesundheitsministerium diese seit Jahren dauernde unendliche Geschichte ein Ende setzen und ein Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen verabschieden. Laut Referentenentwurf sollen ab 2018 Gesundheitsdaten über die eGK abrufbar sein, damit bei einem gesundheitlichen Notfall – zum Beispiel Schlaganfall - keine wertvolle Zeit verstreicht.
Der Gesetzentwurf enthält Fristen auf diverse Anwendungen, wann zum Beispiel alle Kassen mit den Arztpraxen vernetzt sein müssen oder wann die Notfalldatensätze auf den elektronischen Gesundheitskarten vorhanden sein müssen. Der Gesundheitsminister Hermann Gröhe setzt in dem Gesetzentwurf nicht nur feste Fristen für die Anwendungen, sondern auch Strafzahlungen in Millionenhöhe bei Nichteinhaltung bei Fristüberschreitung. Währenddessen warnen IT-Sicherheitsexperten vor der ausgedehnten Speicherung hochsensibler Gesundheitsdaten auf der eGK sowie den digitalen Datenaustausch zwischen allen Beteiligten, weil sie befürchten dass die Daten nicht genügend geschützt sind.
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Gesundheitsministerium macht Druck Heise online - "Elektronische Gesundheitskarte: Wer blockiert, dem wird gekürzt"
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektronische-Gesundheitskarte-Wer-blockiert-dem-wird-gekuerzt-2517531.html
Vorratsdatenspeicherung birgt GefahrenFocus online – "Gesundheitskarte bereitet Datenschützer Kopfzerbrechen"
http://www.focus.de/regional/erfurt/datenschutz-gesundheitskarte-bereitet-datenschuetzer-kopfzerbrechen_id_4395998.html
Sensible Unternehmensdaten in Gefahr
Die jährliche Market-Pulse-Studie des unabhängigen Marktforschungsinstituts Vanson Bourne im Auftrag von SailPoint, hat 2014 die Einstellung von Angestellten hinsichtlich digitaler Unternehmenswerte ermittelt. Das erschreckende Ergebnis: Jeder fünfte Mitarbeiter veruntreut sensible Daten aus dem eigenen Betrieb. Unternehmensdaten werden per Cloud-Anwendungen mit anderen Personen außerhalb des Unternehmens geteilt. Auch nach Verlassen des Unternehmens haben 66 % der Mitarbeiter weiterhin Zugriff auf Cloud-Speicher-Anwendungen mit Firmendaten, so das beunruhigende Ergebnis des Marktforschungsinstituts.
Datenschutz im Unternehmen erfordert effektive technische und organisatorische Maßnahmen welche die sensiblen Unternehmensdaten schützen und um jegliche Art von Datenschutzvorfällen vorzubeugen. Mitarbeiter müssen für den verantwortungsbewussten Umgang der schützenswerten Unternehmerdaten regelmäßig anhand Datenschutz-Schulungen sensibilisiert werden. Richtlinien, die den Zugriff auf unternehmenskritische SaaS-Anwendungen regeln und auch ein nahtloses Login-Verfahren statt eines zentralen Zugangskontroll-Frameworks helfen im Unternehmensalltag die sensiblen Daten zu schützen.
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Unterschätztes Risiko: Mitarbeiter und ihr Insiderwissen IT-Sicherheit online - "Jeder fünfte Angestellte veruntreut Unternehmensdaten"
https://www.it-sicherheit.de/startseite/news/jeder-fuenfte-angestellte-veruntreut-unternehmensd/
Ehemalige Mitarbeiter können nach ihrem letzten Job auf Unternehmerdaten zugreifen Sailpoint.com - "2014 Market Pulse Survey: Employees Going Rogue with Corporate Data in the Cloud"
http://www.sailpoint.com/blog/2014/12/2014marketpulsesurvey/
Nachrichtenticker: Weitere Nachrichten im Kurzüberblick
1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit Carsten Eilers - "Thunderstike – Via Thunderbolt in die Firmware des Macs, Teil 1"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/600-Thunderstrike-Via-Thunderbolt-in-die-Firmware-des-Macs,-Teil-1.html
2. Aktuelle Cyberprogramme Computerbetrug.de - "Geld oder Daten: Vor diesen Lösegeld-Trojanern müssen Sie sich schützen"
http://www.computerbetrug.de/2015/01/geld-oder-daten-vor-diesen-loesegeld-trojanern-muessen-sie-sich-schuetzen-9352
3. Einfache Spionagemittel ermöglicht abfischen der Tastatureingaben Pc Welt online – "Hacks: Keysweeper: USB-Ladegerät spioniert Nutzer aus"
http://www.pcwelt.de/news/Keysweeper__USB-Ladegeraet_spioniert_Nutzer_aus-Hacks-9521068.html