Bußgeldbescheid für Missbrauch eines geliehenen Handys durch den Arbeitgeber
In dieser Woche wurde einem Arbeitgeber eines ehemaligen Mitarbeiters von dem Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA) ein Bußgeld auferlegt, weil er sich unter dem Vorwand eine dienstliche Mail noch dringend verschicken müsste, das Handy seines Angestellten geben ließ und sich dabei auch zwei gespeicherte Chat-Verläufe mit persönlichen Daten seines früheren Mitarbeiters an seine eigene E-Mail-Adresse zusendete.
Der Arbeitgeber hatte sich durch sein Handeln unbefugt personenbezogene Daten, welche nicht allgemein zugänglich sind, aus einer automatisierten Verarbeitung verschafft und wurde gemäß § 43 Abs. 2 Nr. § des
Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) mit einem Bußgeld belegt.
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Arbeitgeber sichert sich Chat-Verläufe seines Mitarbeiters Hohenloher Tagblatt – "Ansbach: Chef stiehlt Daten von Mitarbeiter-Handy"
http://www.swp.de/crailsheim/lokales/polizeibericht/Chef-stiehlt-Daten-von-Mitarbeiter-Handy;art1180785,2506951 Diebstahl personenbezogener Daten durch den ChefFocus online – "Chef stiehlt Daten von Handy eines Mitarbeiters: Bußgeld"
http://www.focus.de/regional/bayern/kriminalitaet-chef-stiehlt-daten-von-handy-eines-mitarbeiters-bussgeld_id_3694939.html
Kritische Sicherheitslücken im Unternehmen
Sicherheitsupdates werden fast täglich von Microsoft angeboten, um Sicherheitslücken in Windows und Office zu schließen. Jetzt naht der Stichtag – 08. April 2014 - für das Ende des offiziellen Supports des Computerbetriebssystems Windows XP. Ab diesem Zeitpunkt erscheinen keine Sicherheits-Updates mehr und die Risiken die überalterte Software weiter in Betrieb zu nehmen sind immens. Hacker können die komplette Kontrolle über die Computer übernehmen und sämtliche Inhalte auslesen oder schlimmstenfalls den Zugang zum ganzen Netzwerk ausspionieren. Wirtschaftsspionage auch über Mikrofon oder der Webcam wären möglich - ein beunruhigender Gedanke.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist schon länger auf die Gefahren hin und rät vor allem Unternehmen, auf ein neues Betriebssystem zu wechseln. Denn Sicherheitslücken werden durch die so genannten Patches gestoppt um Angreifer zu stoppen, welche bisher unbemerkt beliebige Schadprogramme auf ungeschützte PCs schleusen.
Lücken im Internet – Explorer, Media Player, Word Pad und Office sind die beliebtesten Angriffsziele der Kriminellen und neuerdings auch Router. Zurzeit warnt O2 vor Hackern, die den voreingestellten Sicherheitsschlüssel von Standard-Routern des Anbieters relativ leicht knacken können. Sicherheitseinstellungen sollten überprüft werden und unbedingt neue Passwörter eingerichtet werden.
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Windows XP Support-Ende: Dringend auf aktuelles Betriebssystem umsteigen n-tv.de - "Ab 8. April Freiwild für Viren und Trojaner: Bitkom warnt Windows-XP-Nutzer"
http://www.n-tv.de/technik/Bitkom-warnt-Windows-XP-Nutzer-article12475621.html IT:
IT: Sicherheitsmaßnahmen ergreifen Welt.de - "DSL-Anschluss: O2 warnt vor schwerer Sicherheitslücke in Routern"
http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article125969822/O2-warnt-vor-schwerer-Sicherheitsluecke-in-Routern.html Sicherheits-Updates dringend aufspielen Browser-Update: "Neuer Firefox stopft 18 Sicherheitslöcher"
http://www.t-online.de/computer/software/id_68564068/firefox-28-stopft-18-sicherheitsloecher.html
Unerwünschte Dateneindringlinge beseitigen News Republic - ""Ihr Browser hat gesperrt": Das kann man gegen den Virus tun"
http://www.news-republic.com/Web/ArticleWeb.aspx?regionid=9&articleid=20410220
Anonymisiertes Bewerbungsverfahren erübrigt personenbezogene Datenansammlung
Wenn es um eine Arbeitsplatzvergabe geht, fallen bereits viele Menschen im Vorfeld aus einer Bewerbung raus, entweder weil es ältere Bewerber, Mütter mit Kleinkinder oder auch Ausländer sind.
Einzelne Landesinitiativen sind jetzt mit einem besonderen Pilotprojekt an den Start gegangen, das anonyme Bewerbungen in den Focus stellt. Nordrhein-Westfahlen, Rheinland-Pfalz, Baden – Württemberg sowie Kommunen in Niedersachsen nutzen das behördenübergreifenden Stellenportal Interamt, welches die Bewerber sowie die Behörden durch das anonymisierte Bewerberverfahren leitet.
Kriterien wie Alter, Herkunft, Geschlecht und Familienstand werden nicht mit angegeben und somit können Personalchefs lediglich anhand der individuellen Qualifikationen eines Bewerbers den passenden Arbeitnehmer aussuchen. Mögliche Diskriminierungen werden somit ausgeschlossen, gleichzeitig erübrigt sich die Ansammlung von umfangreichen personenbezogenen Daten der üblichen Bewerbungsunterlagen. Somit ist auch sichergestellt, dass bei Onlinebewerbungen die personenbezogenen Bewerberdaten nicht im Internet auftauchen.
In manchen anderen Ländern gehören anonymisierte Auswahlverfahren längst zur gängigen Praxis – wie etwa in Frankreich, Belgien oder der USA. Es wird sich zeigen, ob das anonymisierte Bewerbungsverfahren in Deutschland von den Arbeitgebern angenommen wird.
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Onlinebewerbung Vivento.de – "Anonymisierte Bewerbungen mit Interamt"
http://vivento.de/pressemappen/anonymisierte-bewerbungen-interamt/
Potential zur Datensparsamkeit remnetz.de - ""Anonymisierte Bewerbungen" als Element der interkulturellen Öffnung?"
http://www.rehmnetz.de/Personal/Personalmanagement/PoeS-Blog/-Anonymisierte-Bewerbungen-als-Element-der-interkulturellen-Oeffnung--11169.html
Nachrichtenticker: Weitere Nachrichten im Kurzüberblick
1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit Carsten Eilers - "Der Triple Handshake Angriff auf TLS im Web"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/474-Der-Triple-Handshake-Angriff-auf-TLS-im-Web.html
2. Betrüger haben es auf Zugangsdaten abgesehen Gulli.com - "Warnung: Phishing-Angriff auf Google-Drive-Nutzer"
http://www.gulli.com/news/23507-warnung-phishing-angriffauf-google-drive-nutzer-2014-03-17 3. NSA und die hochsensiblen Metadaten Süddeutsche.de - "Telefonüberwachung durch Geheimdienste: Die Lüge von den Metadaten"
http://www.sueddeutsche.de/digital/telefonueberwachung-durch-geheimdienste-die-luege-von-den-metadaten-1.1916548