Gewerbliche Nutzung journalistischer Artikel bald lizenzpflichtig?
Das Bundesjustizministerium erwähnt das die gewerbliche Weiterverbreitung von journalistischen Artikeln lizenzpflichtig werden soll, dies geht aus einem Entwurf zur Änderung des Urheberrechtsgesetzes hervor.
Sollte dieses neue Leistungsschutzrecht in Kraft treten, müssten in Zukunft kommerzielle Nachrichtenportale und Suchmaschinen für die Verwendung von journalistischen Artikeln der Verleger zahlen. Der Entwurf sieht auch vor, dass die Presseverlage auch die Unterlassung, durch unerlaubte Nutzung von journalistischen Artikeln durch Online-Newsportalen, verlangen kann. Gleichzeitig soll der Urheber der Artikel an den Lizenzzahlungen beteiligt werden.
Verlegerverbände begrüßen die Reform, doch bei den Unternehmen und Internet-Nutzern sowie Aktivisten stößt das Vorhaben auf scharfe Kritik. Jetzt bleibt abzuwarten, ob der Gesetzesentwurf in dieser Fassung genehmigt wird.
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Neue Gebühren für Unternehmer? Welt online – "Unternehmen im Internet sollen für Artikel an Verlage zahlen"
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/computer_nt/article106598179/Unternehmen-im-Internet-sollen-fuer-Artikel-an-Verlage-zahlen.html
Leistungsschutzrecht: Problematische Lösung Wnoz.de – "BDI fordert Verzicht auf Leistungsschutzrecht für Verlage"
http://www.wnoz.de/index.php?WNOZID=347cc010efd9bd29796b34fffd5275ed&kat=39&artikel=110065125&red=1&ausgabe=59803 Urheberrecht irights.info – "Referentenentwurf des Bundesministeriums der Justiz"
http://www.irights.info/userfiles/RefE%20LSR.pdf
Nutzungseinschränkung Telefarif.de – "Leistungsschutzrecht: Bloogger fordern Recht auf Presse-Links"
http://www.teltarif.de/leistungsschutzrecht-blogger-verlinkung/news/47175.html
Unseriöse Telefonanrufe
Die aktuellen Skandale in den Medien zu Datenschutz, Betrug und Wirtschaftsspionage zeigen, dass viele Unternehmer und User zu leichtfertig mit dem Medium Internet und ihren eigenen höchst sensiblen personenbezogenen Daten umgehen. Doch nicht nur im Internet, auch anderweitig wird dreist versucht, der gutgläubigen Bevölkerung persönliche Daten zu entlocken wie zurzeit telefonisch von angeblichen Mitarbeitern von staatlichen Datenschutzorganisationen.
Zielstrebig versuchen diese unseriösen Anrufer an persönliche Kontoinformationen zu gelangen. Sie geben sich telefonisch als staatliche Datenschützer aus und bieten den Angerufenen an, seine eigenen Daten bei unseriösen Adresshändlern zu löschen oder Hilfe bei aufgedrängten Haustürverträgen. Auf diese Weise erschleichen sich die Anrufer, mit diesen angeblich hilfreichen Dienstleistungen, Bank – und Adressdaten.
Diese Anrufe stammen nicht von staatlichen Datenschutzorganisationen, sondern dienen nur dazu, um an Bankverbindungen der Bürger zu gelangen oder zum Beispiel Zeitschriftenabonnements abzuschließen.
Es empfiehlt sich, bei solchen und ähnlichen Fällen keine persönlichen Daten, insbesondere keine Bankverbindungsdaten preiszugeben. Denn staatliche Datenschützer rufen nur diejenigen an, die sich vorher selber an die Behörde gewandt haben.
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BehördenwarnungDatensicherheit.de - "Falsche Datenschützer: Düsseldorfer Kreis warnt vor unseriösen Telefonanrufen"
http://www.datensicherheit.de/aktuelles/falsche-datenschuetzer-duesseldorfer-kreis-warnt-unserioesen-telefonanrufen-20273
Wachsam sein ZDNet – "Behörden warnen vor unseriösen Telefonanrufen angeblicher Datenschützer"
http://www.zdnet.de/news/41562977/behoerden-warnen-vor-unserioesen-telefonanrufen-angeblicher-datenschuetzer.htm
Missbräuchliche Nutzung personenbezogener Daten ZDNet - "Identitätsdiebstahl: die unterschätzte Gefahr"
http://www.zdnet.de/magazin/41562912/identitaetsdiebstahl-die-unterschaetzte-gefahr.htm
Neue Gesetzgebung?Berliner Morgenpost – "Haustürgeschäfte: EU will Verbraucher besser schützen"
http://www.morgenpost.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article106647040/EU-will-Verbraucher-besser-schuetzen.html
Telekommunikationsbranche hortet sensible Daten
Laut Medienberichten speichern deutsche Mobilfunkanbieter sensible Kundendaten länger als sie dürfen. Den Medien zufolge werden die Verkehrsdaten, bestehend aus den Informationen welcher Mobilfunkkunde wann und aus welcher Funkzelle (Standorte) wie lange und mit wem telefoniert wurde, von mehreren großen Anbietern nach wie vor zu lange vollständig protokolliert. Sogar erfolglose Verbindungsversuche, SMS, oder Anrufe zu kostenfreien Rufnummern sowie pauschal abgegoltenen Verbindungen (Flatrates), eingehende Gespräche werden von den Mobilfunkanbietern gespeichert.
2010 hatte das Bundesverfassungsgericht schon entschieden, dass die Unternehmen lediglich nur das Datenmaterial erfassen und speichern dürfen, welches für die Abrechnungszwecke vonnöten ist. Anhand des Urteilsspruchs zur Vorratsdatenspeicherung müssten sämtliche anderen erfassten Daten ausnahmslos und umgehend gelöscht werden. Scheinbar hält sich kaum ein Unternehmen an die Vorgabe der Bundesnetzagentur (BNetzA).
Nach der Anzeige des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AK Vorrat) überprüft die Bundesnetzagentur derzeit die Vorratsdatenspeicherung der Mobilfunkanbieter, zudem will sie einen Leitfaden in Zusammenarbeit mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz (Peter Schaar, BfDI) erstellen, mit konkreten Vorgaben zur Speicherung von Kommunikationsdaten. -ck-
Urteilsspruch nicht eingehalten?Heise online - "AK Vorrat kritisiert Speicherpraxis bei Mobilfunkanbietern"
http://www.heise.de/newsticker/meldung/AK-Vorrat-kritisiert-Speicherpraxis-bei-Mobilfunkanbietern-1620508.html Unternehmen stören sich nicht an VorgabenInside-Handy.de – "Bericht des AK Vorrat: Mobilfunkanbieter speichern rechtswidrig Nutzerdaten"
http://www.inside-handy.de/news/25379-bericht-des-ak-vorrat-mobilfunkanbieter-speichern-rechtswidrig-nutzerdaten
Nachrichtenticker: Weitere Nachrichten im Kurzüberblick
1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit Carsten Eilers - "Ungewöhnlich: Drive-by-Infektionen über O-Day-Exploits"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/243-Ungewoehnlich-Drive-by-Infektionen-ueber-0-Day-Exploits.html
2. Wichtig!: DNS-Einstellungen überprüfen Datakontext - "BSI ruft erneut zur Überprüfung von PCs auf"
http://www.datakontext.com/index.php?seite=its_artikel_detail&system_id=205143&com=detail
3. JavaScript-Code ermöglicht Passwortklau Heise online - "Heise-Leser entdeckt Sicherheitslücken auf 150 Webseiten"
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Heise-Leser-entdeckt-Sicherheitsluecken-auf-150-Webseiten-1620844.html