Die IT-Trends des Jahres 2011 sind gemäß einer Studie der Experton Group für den BITKOM in der ITK-Branche Cloud Computing, Mobile Anwendungen, IT-Sicherheit und Virtualisierung. Laut einer Studie von Fujitsu zum Thema Datensicherheit und Cloud-Computing im Zeitraum Juni bis September letzten Jahres vertrauen dagegen nur 18 Prozent der Deutschen Cloud-Computing. 32 Prozent bezeichnen sich als Gegner und 68 Prozent der Befragten äußerten sich bedenklich, dass sie keine Kontrolle darüber haben, welche Informationen auf Servern von Behörden und Unternehmen gespeichert werden. Die Standpunkte sind weltweit sehr unterschiedlich, was eine universelle Strategie hinsichtlich des Datenschutzes unmöglich macht, so Joseph Reger, CTO bei Fujitsu Technology Solutions. Datensicherheit ist das wichtigste Kriterium bei Cloud-Services, so das Fazit der Studie. Wird diesem Kriterium adäquat begegnet, kann die ambivalente Haltung der rund 46 Prozent der 6000 Befragten aus 12 Ländern vielleicht gelöst werden.

Datensicherheit schließt hier gemäß des Reports "Creating Information Advantage in a Cloudy World" von dem Expertenforum Leadership Council for Information Advantage vier Bereiche in öffentlichen und hybriden Cloud-Umgebungen mit ein, die Risiken darstellen können - die unkontrollierte Ausbreitung untereinander inkompatibler Cloud-Services, die Fragmentierung der Informationsarchitektur durch isolierte Dateninseln auf verschiedenen Cloud-Plattformen, die zunehmende Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen Anbietern (Vendor Lock-in) und die Schwierigkeiten beim Etablieren durchgehender Sicherheits- und Governance-Mechanismen durch verteilte Verantwortlichkeiten in Cloud-Umgebungen. "Cloud Computing eröffnet riesige Chancen im Hinblick auf Kosteneffizienz, Agilität und Mobilität der IT-Infrastruktur", so Sanjay Mirchandani, Senior Vice President and Chief Information Officer bei EMC. Dennoch ist es notwendig, dass sich neben den rasanten Veränderungen der Cloud-Landschaft Informationsmanagement, Governance und Compliance-Policies entsprechend weiterentwickeln.

Intelligente Stromzähler - Ein Schlüsselaspekt bei der Einführung intelligenter Stromzähler und neuer Energieversorgungsnetze ist die Sicherung der Privatsphäre. Datensparsamkeit und -sicherheit sollten demnach Leitmotive beim Aufbau neuer intelligenter Stromnetze sein, so das Fazit einer Expertengruppe des Förderprojekts E-Energy der Bundesregierung. Um das zu gewährleisten wird der Einsatz von "Technologien des Trusted Computing" in Betracht gezogen. Messverfahren und Datenübermittlungen sollen transparent gehalten und so dem informationellen Selbstbestimmungsrecht der Nutzer entgegengekommen werden.

Vorratsdatenspeicherung - Wenn es um die Vorratsdatenspeicherung geht, dann sind sich zumindest EU-Justizkommissarin Viviane Reding und Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger weitgehend einig. "Ein vielversprechender Lösungsansatz, um das richtige Gleichgewicht zwischen der Sicherheit unserer Bürger vor Terror und der Achtung ihrer Privatsphäre zu schaffen", so Reding über das Eckpunkte-Papier, das Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) am Dienstagmorgen in Berlin vorstellte. Innerhalb der schwarz-gelben Koalition herrschen dennoch Unstimmigkeiten. Innenminister Thomas De Maizière (CDU) sind die Vorschläge der Justizkollegin zu weich.

Kontrollbefugnisse – Finanzämter und andere Sozialbehörden nutzen immer mehr die ausgeweiteten Kontrollbefugnisse, um sich über die finanziellen Verhältnisse der Bürger zu informieren. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Fälle, in denen Finanz- und Sozialbehörden Kontostammdaten von Bürgern abgefragt haben um rund 560 Prozent. "Es ist dringend erforderlich, die Befugnisse für die Behörden deutlich zu beschränken", sagte Bundesdatenschutzbeauftragten Schaar. "Abfragen sollten nur noch infrage kommen, wenn Anhaltspunkte für Steuerhinterziehung, Sozialbetrug oder erhebliche Straftaten vorliegen. Alles andere widerspräche dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit."

Online-Werbenetzwerke nutzen nicht selten Cookies, um Surfer wiederzuerkennen und sammeln so wertvolle Informationen über deren Surfverhalten. Daraus erstellte Nutzerprofile ermöglichen es, auf den Surfer hin maßgeschneiderte Werbung schalten. Behavioural Tracking basiert auf diesem historisch beobachteten Verhalten von Surfern. Im diesem Kontext spielt der Statistikdienst Google Analytics keine unwesentliche Rolle. Dieser Dienst wird von mehr Unternehmen im Land genutzt, als vermutet. Dabei unterlässt die Mehrzahl der Unternehmer, ihre Nutzer darüber zu informieren. Die ersten Stellungnahmen wurden bereits eingefordert.

Portalbetreiber können den Dienst entsprechend kostenlos einbinden, geben sich aber gleichzeitig damit einverstanden, dass bestimmte Daten an das Unternehmen in den USA übermittelt werden. Nun wird aus Sicht des Datenschutzes zumindest eine Verschleierung der IP-Adresse gefordert.

Keep my Opt-Outs heißt die neue Erweiterung vom Google Browser Chrome. Sie soll die personalisierte Werbung aller Online-Webdienste abschalten – auch die von Google selbst.