Netzneutralität Suchmaschinengigant Google und der Telekommunikationsgigant Verizon haben kürzlich einen Vorschlag zur Netzneutralität unterbreitet, womit sie breite Diskussionen hervorgerufen haben. Der Vorschlag beinhaltet eine Verwaltung von Bandbreiten, die eine Überlastung oder unerwünschten Datenverkehr regelt. Die Federal Communications Commission (FCC) soll hier Kontrolle über die Einhaltung der Regeln zur Netzneutralität übernehmen. Von der Regulierung ist bis auf weiteres das mobile Internet ausgenommen.
Die Kernfrage hinsichtlich Netzneutralität lautet, ob alle im Netz gleich sind, ob Daten unabhängig vom Nutzer gleich schnell im Netz befördert werden. Einige haben sich gefragt, ob der Vorschlag von Google und Verzon nicht zufällig kam. Google-CEO Eric Schmidt dementierte Zahlungen an Verizon für einen bevorzugten Datentransfer. Auch Verizon-CEO Ivan Seidenberg betont, dass es keine Bevorzugung on Traffic gibt.
Im Rahmen der Internet Governance könnte sich die Weblandschaft schnell verändern, sollten sich Telekommunikationsgrößen wie die Deutsche Telekom und O2, Gegner der strikten Netzneutralität, und Internetgiganten in Fragen der Netzneutralität einigen. Mehr bezahlte Inhalte mit garantierter Bandbreite oder Veränderungen bei den Verbindungsgebühren (Daten-Maut) wären entsprechende Optionen. Die Basis, auf welcher sich die Debatten um Netzneutralität bewegen, ist die immens wachsende Datenmenge. Wenn YouTube im Jahr 2006 nur 100 Millionen Views täglich registrierte, sind es heute mehr als zwei Milliarden. Die Deutsche Telekom, wie auch O2 priorisieren im Rahmen ihres Netzwerk-Managements bestimmte Inhalte wie Filme, IP-Telefonie, Web-Konferenzen und weiteres, während E-Mails langsamer geleitet werden.
Im kommenden Jahr wird die Netzneutralität im Zuge der Noelle des Telekommunikations-Gesetzes beleuchtet. Die EU-Kommission wird noch bis 30. September 2010 über die Netzneutralität beraten. Ziel ist es, ein weltweites Grundrecht, eine Charta der Menschenrechte und Prinzipien des Internets zu schaffen, denn noch gibt es kein prinzipielles Recht auf Internet-Zugang, Datensicherheit oder Ähnliches.
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Verbot einer Diskriminierung legaler Dienste ZDnet - "Google und Verizon unterbreiten Vorschlag zur Netzneutralität"
http://www.zdnet.de/news/digitale_wirtschaft_internet_ebusiness_google_und_verizon_unterbreiten_vorschlag_zur_netzneutralitaet_story-39002364-41536006-1.htm Google Street View und Netzneutralität TAZ - "Das unsichtbare Zweite"
http://www.taz.de/1/netz/netzoekonomie/artikel/1/das-unsichtbare-zweite/ Alternative zu "Street View" Süddeutsche Zeitung - "Münchner Straßen im Netz"
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/politik/alternative-zu-street-view-muenchner-strassen-im-netz-1.987639 Internet Governance und Neutralität des Web CHIP online - "Netzneutralität: Was sie ist und wem sie nützt"
http://business.chip.de/artikel/Internet-Governance-und-Neutralitaet-des-Web_44249845.html Soziales Netzwerk steht für ein offenes Internet ZDnet - "Facebook widerspricht Netzneutralitätsvorschlag von Google und Verizon"
http://www.zdnet.de/news/digitale_wirtschaft_internet_ebusiness_facebook_widerspricht_netzneutralitaetsvorschlag_von_google_und_verizon_story-39002364-41536148-1.htm Google-Vorstoß Kölner Stadt-Anzeiger - "Datenverkehr 1. und 2. Klasse?"
http://www.ksta.de/html/artikel/1281431605512.shtml Kostenbeteiligung von Anbietern Focus - "Deutsche Kabelanbieter wollen abkassieren"
http://www.focus.de/digital/internet/netzneutralitaet-deutsche-kabelanbieter-wollen-abkassieren_aid_540502.html Datenschutzpannen Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt wurde an hunderte Hartz-IV-Empfänger ein umstrittener Fragebogen von der ARGE ausgegeben. Er soll bei der Berechnung der Unterkunftskosten helfen, indem er äußerst umfängliche personenbezogenen Daten zur Wohnungssituation erhebt, die zur Feststellung der Kosten der Unterkunft nicht erforderlich sind, so im Prüfbericht des Landesbeauftragten Harald von Bose. Dabei hat sich der Bezieher von ALG II unter anderem seinem Vermieter als Bedürftiger zu offenbaren, weil dieser den Fragebogen mit zu unterzeichnen hat. Der Fragebogen wurde inzwischen von der Arbeitsgemeinschaft zurückgezogen.
Bei einem Feuerwehreinsatz in einer ehemaligen Schule wurden am Montag in Bananenkisten verpackte Verwaltungsakten zu laufenden und abgeschlossenen erfahren des Amtes für Vermögensfragen gefunden. Konsequenzen sind noch nicht absehbar. Oberbürgermeister Koschig sagt zur vorgeschriebenen Handhabe mit entsprechenden Akten nur, dass manche diese Arbeit mögen, manche nicht.
Auf Facebooks Anmeldeseite gab eine Hintertür Namen und Profilbild preis. Gegen das Unternehmen wurde inzwischen ein Bußgelderfahren des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar eingeleitet. Dem Unternehmen wird darin vorgeworfen, dauerhaft Daten von Nichtmitgliedern zu speichern und sie ohne Einverständnis zur Vermarktung zu nutzen.
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Umstrittener Fragebogen Mitteldeutsche Zeitung - "Auf Schnüffeltour bei Hartz-IV-Empfängern"
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1281616722319 193 Meter laufende Akten Mitteldeutsche Zeitung - "Personalakten im Schulzimmer"
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1277474038649&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546
Erneutes Sicherheitsleck ZDnet - "Hintertür in Facebooks Anmeldeseite gab Namen und Profilbilder preis"
http://www.zdnet.de/news/wirtschaft_sicherheit_security_hintertuer_in_facebooks_anmeldeseite_gab_namen_und_profilbilder_preis_story-39001024-41536135-1.htm Nachrichtenticker: Weitere Nachrichten im Kurzüberblick
1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit Carsten Eilers - "Drive-by-Infektionen erkennen und abwehren"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/33-Drive-by-Infektionen-erkennen-und-abwehren.html 2. Wo ist Sven? Spiegel - "Schnitzeljagd digital"
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,711519,00.html