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© Blossey & Partner Datenschutzberatung

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Datenschutz - Nachrichten 27. Kalenderwoche 2010

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Bußgeldverfahren eingeleitet
Seit der Änderung des BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) im September 2009 unterliegen Datenpannen einer Meldepflicht und es reicht nicht mehr aus, ein Datenleck intern zu schließen. Unternehmen sind verpflichtet, Datenpannen zu melden und auch die Betroffenen, deren Daten abhanden gekommen sind, zu benachrichtigen. Datenpannen bringen auch ein erhebliches Haftungs- und Bußgeldrisiko mit sich – doch der mögliche Imageschaden kann deutlich schlimmer ausfallen.
Seit längerem geht das Online - Netzwerk Facebook wegen seiner Datensammelwut durch die Medien. Mittlerweile haben zahlreiche Nutzer von Facebook Beschwerde eingelegt und jetzt ist ein Bußgeldverfahren gegen das soziale Netzwerk eingeleitet worden. Dem Portal wird vorgeworfen nicht nur Daten von den eigenen Mitgliedern, sondern auch Adressbücher ausgewertet zu haben.
Ungefragt sind wohl Menschen zu einer Mitgliedschaft bei Facebook aufgefordert worden, obwohl diese ihre Daten im Netzwerk nicht angegeben haben.
Diese Nutzung von Daten Dritter könnte dem US-Unternehmen teuer zu stehen kommen. Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Casper sagte: "In solchen Fällen sei ein gesetzlicher Rahmen für ein Bußgeld von 300 00 Euro vorgegeben". Bis zum 11. August hat Facebook nun die Möglichkeit eine Stellungsnahme abzugeben.
-ck-

Drohen nun 300.000 Euro Bußgeld?
Welt online – "Hamburgs Datenschützer leitet Bußgeldverfahren gegen Facebook ein"
http://www.welt.de/die-welt/regionales/hamburg/article8365566/Hamburgs-
Datenschuetzer-leitet-Bussgeldverfahren-gegen-Facebook-ein.html

Kontaktdaten betroffen
Spiegel online – "Datenschutz – Debakel: Wie Facebook private Telefonbücher abgreift"
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,697733,00.html




Datenpanne
Für ungefähr 2 Stunden lang waren hochsensible Daten wie zum Beispiel Kontonummern von 34700 Mitgliedern des Vereins Werder Bremen und dessen Kunden über einen Link im Newsletter öffentlich zugänglich. Offensichtlich wurde anhand einer Systemumstellung durch einen Dienstleister das Datenleck verursacht.
Alle Mitglieder wurden informiert und angesichts der Datenpanne gebeten, in der nächsten Zeit auf ungewöhnliche Kontenbewegungen zu achten. Der Landesdatenschutzbeauftragte prüft zurzeit den Vorfall.
-ck-

Datenmissgeschick

Weser Kurier – "Kontoverbindungen tausender Mitglieder waren einsehbar: Datenpanne bei Werder Bremen"
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/193575/Werder+stellte+Kontoangaben+tausender+Mitglieder+ins+Netz.html

Bedenkliche Datenbank
SF Tagesschau – "Alle Einbürgerungswillige werden fichiert"
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/07/04/
Schweiz/Alle-Einbuergerungswillige-werden-fichiert




Stopp für die Vorratsdatenspeicherung von Arbeitnehmerdaten?
Die umstrittene Speicherung von Arbeitnehmerdaten in einer zentralen Datei soll nach Einführung zum 1. Januar 2010 offenbar wieder gestoppt werden.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) kündigte an, dass der „Elektronische Entgeltnachweis“ (Elena) für unbestimmte Zeit ausgesetzt wird. Er verwies auf die wohl zu hohen Kosten und den teilweise unklaren Nutzen.
Auch der FoeBuD (Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs) setzt sich für eine Aussetzung Elenas ein. Eine Sammelklage des FoeBuD , welcher den Umgang mit den persönlichen Daten kritisiert, liegt dem Bundesverfassungsgericht vor.
Jetzt landet Elena erst einmal auf den Prüfstand.
-ck-

Elena vor dem Aus?
Handelsblatt.com – "ELENA: Brüderle stoppt Speicherung von Mitarbeiterdaten"
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/elena-bruederle-stoppt-
speicherung-von-mitarbeiterdaten;2612903

Mit Elf Ziffern zum gläsernen Bürger?
Heise online – "Musterprozess: Ist die neue Steuernummer verfassungswidrig?"
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Musterprozess-Ist-die-neue-
Steuernummer-verfassungswidrig-1034306.html




Nachrichtenticker:
Weitere Nachrichten im Kurzüberblick


1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit
Carsten Eilers - "Drive-by-Infektionen – Gefahren drohen überall"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/22-Drive-by-Infektionen-
Gefahren-drohen-ueberall.html#extended

2. Routing IP-Netzen
Heise online – "Experte warnt vor gezielten BGP - Angriffen"
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Experte-warnt-vor-gezielten-BGP-Angriffen-1033968.html




Datenschutz - Nachrichten 28. Kalenderwoche 2010

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SWIFT-Abkommen

Ab 1. August 2010 gilt nun das neue Sicherheitsabkommen der Europäischen Union mit den Vereinigten Staaten, das die Übermittling von Banküberweisungen in EU-Drittstaaten regelt. In der präventiven Terrorbekämpfung soll der Zugriff auf Namen, Adressen, Personal-ausweisnummer und Kontonummern von US-Bürgern und europäischen Unternehmen zukünftig weiterhin erlaubt sein. SWIFT (Society for Worldwide Internetbank Financial Telecommunication), eine internationale Genossenschaft von Geldinstituten, hat zu Beginn des Jahres sein neues Rechenzentrum in der Schweiz in Betrieb genommen. Die Finanzdaten aus Europa werden in Niederlande gesichert. Ein neues Abkommen soll nun den Umgang mit den Finanztransaktionsdaten regeln. Am 08.07.2010 hat das Parlament nun das Abkommen mit 484 zu 109 Stimmen und 12 Enthaltungen verabschiedet. Fünf Jahre soll das Abkommen nun gelten, obwohl es noch viele Verbesserungsvorschläge gibt. Weigefasste Begriffe und einige nicht geregelte Belange lassen Zweifel an den Mindestanforderungen zugunsten der EU-Bürger zu. Grund für die fehlende Transparenz des Abkommens ist das stark voneinander abweichende Verständnis von Datenschutz der Vereinigten Staaten und Europa.
Das unterschiedliche Verständnis spiegelt sich auch in einem Gesetzesentwurf zur Festschreibung des Prinzips eines offenen Internets im chilenischen Parlament wider. Provider dürfen zukünftig in Inhalte, Anwendungen und Dienste im Netz eingreifen oder unterschiedlich behandeln. In den USA und Europa sind Pläne für gesetzliche Regelungen der Netzneutralität seit geraumer Zeit Gegenstand heftiger Diskussionen.
Geht es um den Schutz des Urhebers in der digitalen Welt, so wird im Rahmen einer geplanten Vereinbarung zwischen der EU, den USA, Japan, Australien, Kanada, Korea, Mexiko, Marokko, Neuseeland, Singapur und der Schweiz nach Lösungen gesucht. Die Provider sollen künftig die Netzsurfer überwachen und nach dreimaligem illegalen Download von geschützten Inhalten vom Netz aussperren. Der Richter und Jura-Professor für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht in Münster, Thomas Hoeren nennt dies einen "massiven Eingriff in den Datenschutz". Darüber hinaus sollen den Unterzeichnerstaaten aber auch strikte Kontrollen an den Grenzen eingeräumt werden. Dort sollen dann auch Mobiltelefone, MP3-Player und Laptops auf illegale Software, Filme oder Musikstücke gescannt werden. Der Endverbraucher soll jedoch nach dem bisherigen Stand der Verhandlungen von Sanktionen wegen des Kopierens geschützter Materialien ausgenommen werden.
- mb -

Zustimmung des Parlaments
Anwalt.de - "SWIFT-Abkommen – Datenschutz beim Bankdatentransfer"
http://www.anwalt.de/rechtstipps/swift-abkommen-datenschutz-
beim-bankdatentransfer_012625.html

Behörden sollen verpflichtet werden
Compliancemagazin - "Verbraucherinformationsgesetz zügig reformieren"
http://www.compliancemagazin.de/gesetzestandards/deutschland/
bundestagbundesregierung/deutscher-bundestag3140710.html

Chile als erstes Land
Heise - "Chile schreibt Netzneutralität gesetzlich vor"
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Chile-schreibt-
Netzneutralitaet-gesetzlich-vor-1039243.html

Eine eigenartige Netzwerkregulierungsgeschichte
Mainpost - "Europas geheimstes Abkommen"
http://www.mainpost.de/nachrichten/politik/zeitgeschehen/
Europas-geheimstes-Abkommen;art16698,5653797



Volkszählung

Mehr als 13 000 Menschen unterstützen die Verfassungsbeschwerde gegen die Volkszählung 2011. Heute soll die Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht werden. Diskussionspunkte sind die Kennnummer, mit der die Anonymität des Befragten beeinträchtigt ist und Informationen über Migrationshintergrund und Religion, die bei der Befragung erhoben werden. Bei der Befragung handelt es sich um eine Zwangserhebung, die mit der Androhung von Zwangsgeldern durchgesetzt werden kann. Falschangaben sind natürlich immer ein individueller Weg.
- mb -

Zensus-Gesetz verfassungswidrig
Die Welt - "13 000 Unterschriften gegen Volkszählung gesammelt"
http://www.welt.de/die-welt/politik/article8489672/13-000-
Unterschriften-gegen-Volkszaehlung-gesammelt.html

Datenschützer über die Volkszählung
TAZ - ""Es gibt Wichtigeres""
http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/es-gibt-wichtigeres/

Volkszählung 2011
Finanznachrichten - "Neue, alte Sorgen"
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-07/17424009-
neue-westfaelische-bielefeld-kommentar-volkszaehlung-2011-
neue-alte-sorgen-michael-kaiser-007.htm




Nachrichtenticker:
Weitere Nachrichten im Kurzüberblick

1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit
Carsten Eilers - "Drive-by-Infektionen durch SQL-Injection vorbereitet"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/24-Drive-by-Infektionen-durch-
SQL-Injection-vorbereitet.html

2. BDSG-Novelle
Computerwoche - "Konfliktfall Datenschutz im Outsourcing?"
http://www.computerwoche.de/management/it-strategie/2349137/

3. Staatsvertrag zwingt zum Löschen von Online-Inhalten

Tagesschau - "Warum Sie nicht mehr finden, was Sie suchen"
http://www.tagesschau.de/inland/rundfunkaenderungsstaatsvertrag108.html



Datenschutz - Nachrichten 29. Kalenderwoche 2010

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Kaufen Deutsche Finanzbehörden die achte Steuer - CD?
Und wieder ist eine Steuer – CD von einer Liechtensteiner Bank aufgetaucht. Mehrere Deutsche haben dort ihr Geld angelegt – über 500 Millionen Euro sollen so an den deutschen Behörden vorbeigelaufen sein.. Die Finanzbehörden rechnen mit Mehreinahmen, denn die Namen und Anschriften wie auch die Kontostände, sowie alle bankinternen Angaben sind auf der CD gespeichert. Warten wir ab, ob und was diese Informationen dem Staat bringen.
-ck-

Nicht bleibt ewig im Verborgenen

n-tv.de - "500 Millionen Euro in Liechtenstein: Neue Steuer - CD aufgetaucht"
http://www.n-tv.de/politik/Neue-Steuer-CD-aufgetaucht-article1108221.html

Ankauf?
n-tv.de - ""Sumpf trockenlegen": Finanzminister wollen Steuer-CD"
http://www.n-tv.de/politik/Finanzminister-wollen-Steuer-CD-article1116191.html




Bonität der Mitarbeiter ausspioniert
Vermutlich über Jahre hinweg soll der Textildiscounter KiK die Finanzlage seine Mitarbeiter ausspioniert haben. Ziel war offenbar, sich von Beschäftigten mit massiven finanziellen Schwierigkeiten zu trennen. Mitarbeiter die eine "eidesstattliche Versicherung" oder eine "Haftandrohung" hatten, passten in das Schema dieser Aussortierung.
Das Unternehmen hatte offenbar seit langem schon diese Unternehmenspraktiken angewandt – angeblich schon seit dem Jahre 1998. Mit Wirtschaftsauskunfteien, wie unter anderem Creditreform, scheint das Unternehmen zusammen gearbeitet zu haben.
Diese Unternehmen halten sich an die bayerische Landesdatenaufsicht, welche solche Anfragen dem Recht entsprechend genehmigt haben, da ein berechtigtes Interesse des Arbeitgebers dahinter stehe. Doch in diesem Fall war das Intresse vielleicht zu groß und die Staatsanwaltschaft wird wohl ein Ermittlungsverfahren wegen Spionage am Arbeitsplatz aufnehmen.
-ck-

Mitarbeiterspionage
Zeit Online – "Datenschutz: Kik spionierte Finanzen seiner Mitarbeiter aus"
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2010-07/kik-mitarbeiter-spionage

Finanzschwache Angestellte ausgemustert?

Welt Online – "Textildiscounter Kik spähte Finanzen der Mitarbeiter aus"
http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article8590840/Textildiscounter-
Kik-spaehte-Finanzen-der-Mitarbeiter-aus.html



Sicherheitslücken schließen
Viele soziale Netzwerke haben mit Sicherheitslücken zu kämpfen, wie zum Beispiel Facebook, welches momentan durch die Medien geht. Doch zurzeit bedroht eine andere Gefahr die Nutzer dieser Internetdienste: “Clickjacking“ – Virenverbreitung und Kennwortabfrage von Hackern.
In den gängigen Browsern sind Schwachstellen – Sicherheitslücken, die Datendieben die Türe öffnen.
Über diese Sicherheitslücken bekommen Hacker Zugriff auf den Programmkode der geöffneten Seite des Users. Von nun an wird der sogenannte „Klick“ weitergeleitet – manipuliert. Schadprogramme werden auf von Viren - verunreinigten Seiten durch einen umgeleiteten Klick verbreitet. Schädlinge entern den Computer über Lücken des Browsers. Bei Facebook zum Beispiel kann der Nutzer mit dem „Gefällt mir Button „ eine Weiterempfehlung geben – doch statt einer Empfehlung führte der Klick zu einer Attacke auf das eigene Facebook Profil. Spam und Schadprogramme lauern auf der manipulierten Seite.
Manipulierte Buttons sind der Liebling der Angreifer und führen bei Facebook und Twitter immer häufiger zu perfekt kopierten Seiten. Zum Beispiel sollen dort Kennwort, E-Mail Adresse und Nutzernamen angegeben werden. Somit ist den Passwortdieben jede Tür geöffnet.
Als Gegenmaßnahme müssen sich die User über zusätzliche Schutzmaßnahmen Gedanken machen, denn die als sicher geltenden Brower wie zum Beispiel Firefox haben nun mal Sicherheitslücken. Mit der Erweiterung "NoScruipt“ kann sich der User momentan im Browser behelfen. Die verborgenen Umleitungsversuche werden somit beim Anklicken von Buttons sichtbar gemacht. Dass der Internetznutzer ständig Windows und den Virenschutz auf den aktuellen Stand hält und nur die neuste Browser-Version verwendet, um Virenattacken abzuwehren – versteht sich von selbst. User sollten sich genau überlegen, welchem Link sie folgen, denn jeder Klick könnte manipuliert sein.
-ck-

Einstellungen aktivieren
Computer Bild.de – "Gefällt mir: Facebook – Freigabe von Privatinfos an Firmen verhindern"
http://www.computerbild.de/artikel/cb-Ratgeber-Internet-Wie-genau-nimmt-es-Facebook-mit-dem-Datenschutz-5294638.html

Datensammelwut
PRESSE BOX – "Sophos:Video entlarvt Clickjacking - Aktion auf Facebook"
http://www.pressebox.de/pressemeldungen/sophos-gmbh/boxid/361658

Sicherheitsprobleme beheben
com-magazin –"Neue Firefox – Version sicherer"
http://www.com-magazin.de/sicherheit/news/detail/artikel
/neue-Firefox-Version-sicherer.html

Trojaner
ChannelPartner – "ZWERO-DAY-EXPLOIT: Kaspersky warnt vor einer neuen Sicherheitslücke in Windows"
http://www.channelpartner.de/channelcenter/security/293544/




Nachrichtenticker:
Weitere Nachrichten im Kurzüberblick


1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit
Carsten Eilers - "Drive-by-Infektionen: So kommt der Schadcode auf den Server"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/26-Drive-by-Infektionen-So-kommt-
der-Schadcode-auf-den-Server.html

2. Lücke in Windows
n-tv.de – "Industriespionage: Trojaner kommt per USB – Stick"
http://www.n-tv.de/technik/computer/Trojaner-kommt-per-USB
-Stick-article1090091.html



Datenschutz - Nachrichten 30. Kalenderwoche 2010

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Flash-Cookies

Die Spurensuche über Internet- und Handydaten ist seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wesentlich erschwert worden. Die Vorratsdatenspeicherung ist in Deutschland in ihrer bisherigen Umsetzung verfassungswidrig. Deshalb mussten und müssen noch alle Telekommunikationsanbieter in Deutschland gesammelte Daten löschen. Ein neuer Gesetzesentwurf soll die zukünftige Handhabe der Vorratsdatenspeicherung regeln. Sicherheits- und Transparenz-Vorkehrungen und limitierte Abrufmöglichkeiten für Sicherheitsbehörden sollen ein Schlüssel für den neuen Gesetzesentwurf sein.
Ganz anders in den Vereinigten Staaten. Seit Freitag stehen Betreiber einiger namhaften Webseiten vor Gericht. Nicht autorisiertes Eindringen in die Computer ihrer User lautet das Vergehen. Um die vom Nutzer gelöschten Flash–Cookies wieder herzustellen, haben die Angeklagten den Speicher in Adobe Flash-Player heimlich genutzt. Somit konnte das Surfverhalten der Nutzer nachverfolgt werden.
Flash–Coockies unterscheiden sich von den herkömmlichen HTTP- oder Drittanbieter–Coockies. Versucht der User sie zu löschen, so werden sie erst aktiv und wandern in Ordner, wo sie der User nicht vermutet. Vorzugsweise in den Adobe Flash Player. Den sogenannten Zombie–Cockies dort wieder zu löschen ist für den Durchschnittsuser fast unmöglich, denn er muss hierzu die Seite on Adobe aufsuchen, da die Coockies nicht lokal auf seinem PC gespeichert werden. Die Speicherung von Flash-Coockies können mit dem Adobe Flash Player Einstellungsmanager verwaltet werden (siehe Link unten). Für Firefox-Nutzer gibt es die Option, Flash-Coockies mit dem Plug-in "Better Priacy" zu unterdrücken.
- mb -

Webseitenbetreiber vor Gericht
Anwalt.de - "Webseitenbetreiber wie MTV beobachten ihre Nutzer per Flash-Cookies"
http://www.winload.de/news/datenschutz-webseitenbetreiber-wie-mtv-beobachten-ihre-
nutzer-per-flash-cookies


Sammelklage wegen Zombie-Cookies
Basicthinking - "Datenschützer nimmt Top-US-Sites ins Visier"
http://www.basicthinking.de/blog/2010/07/28/sammelklage-wegen-zombie-cookies-
datenschuetzer-nimmt-top-us-sites-ins-visier/

Einstellungsmanager Adobe

ADOBE - "Website-Speichereinstellung"
http://www.macromedia.com/support/documentation/de/flashplayer
/help/settings_manager07.html

Vorratsdatenspeicherung unter Auflagen zulässig?
Südkurier - "Ein Urteil macht der Polizei zu schaffen"
http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/politik/Zielfahnder-Landeskriminalamt-
Vorratsdatenspeicherung;art410924,4403690




Paradigmenwechsel
Trendforscher und Keynote-Speaker Sven Gábor Jánszky sagt einen Paradigmawechsel im Datenschutz voraus. Interessante Informationen dazu und mehr Einblicke in den Datenschutz der Zukunft gibt es auf der Messe "contact center trends" am 29. Und 30. September 2010. "Der Datenschutz der Zukunft wird so aussehen, dass Unternehmen gesetzlich gezwungen werden, die Souveränität des Kunden über seine Daten auch dann zu gewährleisten, wenn diese Daten schon freigegeben worden sind", so der Trendforscher über die Kontrollmacht des Kunden. In diesem Kontext ist in den Medien zu lesen, dass ein Hacker ca. 100 000 Facebook-Profile online gestellt hat. Auch wenn Facebook ausdrücklich betont, dass es sich bei den Profildaten um Daten frei zugänglicher Profile handelt, so berge eine Zusammenstellung solcher Daten "erhebliche Missbrauchspotentiale für alle möglichen Zwecke", so der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar. Nun wird wieder einmal die Forderung laut, dass die Netzwerkbetreiber eine solche Datenerhebung zu verhindern hätten. Verständlich. Wenn die Daten freier Profile mit einem einfachen "Spider" oder "Crawler" eingesammelt werden können und daraufhin deren "Freunde" ebenfalls erfasst werden können, ist es nicht mehr mit dem guten Ratschlag von Facebook getan, die persönlichen Daten zu verstecken. Hier liegt ein beängstigendes Datenschutzproblem vor.
Dennoch bemüht sich Facebook um Datenschutz. Mit einer neuen Website, auf der die Nutzer über Möglichkeiten und Richtlinien des Datenschutzes Informationen erhalten können, Tipps für Eltern, Pädagogen und Jugendliche sowie Informationen über den Umgang von Strafverfolgungsbehörden mit Facebook abfragen können, soll der Sicherheitsbereich von Facebook ergänzt werden.
-mb-

80er Jahre Datenschutz vorbei
OpenPR - "Wir stehen vor einem großen Paradigmenwechsel im Datenschutz"
http://www.openpr.de/news/450752/Wir-stehen-vor-einem-grossen-
Paradigmenwechsel-im-Datenschutz.html

"Erhebliche Missbrauchspotentiale für alle möglichen Zwecke"
WELT - "Hacker stellt 100 000 Facebook-Profile online"
http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/webwelt/article8722555/
Hacker-stellt-100-000-Facebook-Profile-online.html

Facebook Security
AFP - "Facebook mit neuer Website für Tipps zum Datenschutz ein"
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5jDxIKln6utjncnGkkGlefCA5WIQg

Kooperation und Applikation
Contator - "Amazon will Facebook-Daten"
http://www.tripple.net/contator/webwizard/news.asp?nnr=45652




Nachrichtenticker:
Weitere Nachrichten im Kurzüberblick

1. Carsten Eilers - IT-Sicherheit
Carsten Eilers - "Drive-by-Infektionen - Vom Server auf den Client"
http://www.ceilers-news.de/serendipity/28-Drive-by-Infektionen-
Vom-Server-auf-den-Client.html

2. Das Rad nicht neu erfinden
ZDNET - "Adobe schließt sich Microsofts Sicherheitspolitik an"
http://www.zdnet.de/news/wirtschaft_sicherheit_security_
adobe_schliesst_sich_microsofts_sicherheitspolitik_an_story-39001024-41535513-1.htm